Was ist
analytische Psychotherapie?
"Analytische
Psychotherapie" ist die Bezeichnung für eines der drei derzeit
in der Bundesrepublik Deutschland für die gesetzliche
Krankenversorgung zugelassenen Psychotherapieverfahren
(außerdem tiefenpsychogisch fundierte Psychotherapie und
Verhaltenstherapie) und umfasst
–
die "klassische" Psychoanalyse mit bis zu fünf Stunden pro
Woche auf der Couch (die Krankenkassen übernehmen max. drei
Wochenstunden) sowie
–
die auf der Psychoanalyse basierende Psychotherapie mit in der Regel
zwei Stunden pro Woche, wobei sich Therapeut/in und Patient/in
gegenübersitzen.
Beiden
Vorgehensweisen gemeinsam ist die Arbeit an der therapeutischen
Beziehung. Es wird davon ausgegangen, dass sich ungelöste
Konflikte auch in der Therapie zeigen und in diesem besonders
geschützten Rahmen bearbeitet und überwunden werden
können.
Zur
Ausübung der analytischen Psychotherapie bedarf es einer
mehrjährigen intensiven Ausbildung, deren Eckwerte in
Deutschland von der DGPT (Deutsche
Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik
und Tiefenpsychologie) festgelegt wurden, und die über den vom
Psychotherapeutengesetz (PsychThG) gesteckten Rahmen weit hinausgehen.
Insbesondere wird – nach einem abgeschlossenen Studium der
Psychologie oder der Medizin und mindestens zweijähriger
Berufstätigkeit – großer Wert auf
Selbsterfahrung gelegt: Um Patienten behandeln zu können,
lernt man die eigene Person und ihre Stärken und
Schwächen in einer ca. fünfjährigen
Lehranalyse gründlich kennen.
Wenn
Sie sich für eine analytische Psychotherapie interessieren,
können Sie sich an eine/n von der zuständigen
kassenärztlichen Vereinigung zugelassenen Psychoanalytiker/in
wenden; die Krankenkassen halten entsprechende Listen bereit. Auch die
DGPT hat auf ihren Seiten eine Suchfunktion, mit der Sie eine/n
Psychoanalytiker/in in Ihrer Nähe finden können.
Detailliertere
Informationen erhalten Sie z.B. auf den Seiten der Deutschen
Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) durch die Texte "Was ist Psychoanalyse?" und "Infos für
Therapiesuchende".
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